Im
Vergleich mit dem Lotusblatt wurde die Vorstellung "Einmal den
Wasserschlauch in die Hand nehmen, und schon ist die Fassade wieder
sauber" als Werbeaussage über die Medien in die breite Öffentlichkeit
getragen. Diese Wirkung des Lotusblattes geht auf die
Oberflächen-Beschaffenheit der Pflanze zurück. Sie besteht aus feinen
Erhebungen aus Wachs, die auch auf den Blättern verschiedener anderer
Pflanzen zu beobachten sind. Diese Erhebungen bewirken, daß Wasser von
diesen Pflanzen, auch wenn sie länger naß stehen bleiben, nahezu
kugelförmig abrollt. Abperl-Effekte nur in der Natur
Die Idee, die Professor Wilhelm Barthlott zum Patent
angemeldet hat, lautet, daß man solche Strukturen künstlich herstellen und
so erreichen kann, daß Schmutz mit dem Wasser von Oberflächen abrollt und
diese dadurch sauber bleiben. Auf lebenden, natürlichen Oberflächen - wie
dem Lotusblatt - bilden die Zellen Stück für Stück Wachskristalle, die
sich ständig erneuern. Die Oberfläche von Beschichtungen, zum Beispiel von
Siliconharzfarben, kann sich natürlich nicht aus sich selbst heraus
regenerieren. Ihre Oberfläche entsteht dadurch, daß beim Verdunsten des
Wassers, je nach dem, welche Partikel und Bindemittel verwendet wurden,
mehr oder minder rauhe Oberflächen entstehen. Diese haben jedoch mit der
Struktur des Lotusblattes so viel zu tun wie ein Kiesel- mit einem
Edelstein. Verwirrender "Schlammbadtest"
Von der Nichtexistenz einer Lotusblatt-Wirkung bei
Siliconfarben, also auch bei Lotusan, kann sich jeder Interessierte
überzeugen, indem er eine mit diesem Produkt beschichtete Platte in ein
Schlammbad hineinsteckt (sogenannter Schlammbadtest) und nicht sofort (wie
im Fernseh-Werbespot von ispo) herauszieht, |
|
Das Rathaus in
Hamburg-Altona, auch "Weißes Haus" genannt, macht seinem Namen alle Ehre.
Nachdem fünf Farblieferanten Musterflächen angelegt hatten, die nach einer
Bewitterungszeit von vier Jahren begutachtet wurden, entschieden sich die
Verantwortlichen aufgrund des Ergebnisses für die Siliconharzfarbe
"Amphisilan". Ausschlaggebend war auch die Tatsache, daß die
hydrophobierende Eigenschaft der Caparol-Fassadenfarbe noch einwandfrei
gewährleistet war. Insgesamt wurden 10.000 m² beschichtet.
sondern
einige Minute darin stehen läßt. Dann werden Siliconharzfarben - und damit
auch Lotusan - vom Schlamm voll benetzt. Dieser Schlamm läßt sich nach dem
Antrocknen auch nicht mehr restlos abwaschen. Was bleibt,
ist die Einordnung von ispo-Lotusan in die Kategorie hochpigmentierter und
gut abgebundener Siliconharzfarben mit einer stark ausgeprägten
Hydrophobie, das heißt wasserabstoßender Oberfläche. Als Fassadenfarbe ist
ispo-Lotusan nach den einschlägigen europäischen Normen für
Fassadenbeschichtungen (DIN EN 1062-1, DIN EN-ISO 7783-2 und DIN EN
1062-3) in den gleichen Klassen wie Amphisilan einzuordnen. Aus unserem
Haus ist Amphisilan die seit Jahren bewährte Siliconharzfarbe. Von ihr ist
schon seit 15 Jahren bekannt, daß sie wenig verschmutzt.
Amphisilan - die Siliconharzfarbe Erste
Untersuchungen an neutralen Instituten mit Amphisilan und ispo-Lotusan
zeigen, daß beide Fassadenbeschichtungen zwar wenig, aber doch
verschmutzen und die von ispo werblich dargestellte Lotusblatt-Wirkung
sich in der Praxis nicht einstellt. |